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Dies ist (k)ein SEOkomm Recap 2013

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Für mich war es die erste SEOkomm. Um es kurz zu machen: für mich war die SEOkomm und die OMX (die ich einfach mal mit hineinzähle) ein sehr intensives Event. Ich habe auf der Rückfahrt abwechselnd aus dem Zugfenster geschaut und mir viele lose Gedankenstränge notiert – ein sehr gutes Zeichen, dass sich die zwei Tage für mich gelohnt haben.

Ich möchte hier gar nicht so sehr auf die konkreten Inhalte eingehen. Die finden sich sehr gut in anderen Blogs, allen voran bei den Livebloggern Ines und Kai (Respekt für die Tippleistung!). Auch die Location, das Essen, die Stimmung und alles waren super. Das Auswahlverfahren fand ich extrem fruchbar. Mir hat es gut gefallen, vielen Dank an die Hausers und Cempers!

SEO-Branche im Wandel

Ich möchte allerdings ein paar Gedanken zu der Branche an sich schreiben, auch und gerade in Bezug auf Konferenzen. Marco schreibt in seinem Recap am Ende: „Wir sind in schwierigen Zeiten (auch wenn keiner offen drüber redet) und jeder versucht sich zu positionieren“. So ähnlich sehe ich das auch.

Gerade im Agenturbereich etablierte Mechanismen, die nun nicht mehr so funktionieren wie zuvor, wie etwa der Linkkauf, werden häufig totgeschwiegen („Wer macht Linkkauf?“ – keiner hebt die Hand). Ganz extrem ist mir das auf dem SEOday dieses Jahr aufgefallen. Auf dem SEOday ist das Publikum sehr heterogen – viele „Endanwender“ von SEO aus Unternehmen da. Hier waren meinem Empfinden nach die meisten Speaker sehr vorsichtig und eher zurückhaltend. Stattdessen hat man eher seichte Vorträge gehört, die nicht schlecht, aber eben auch nicht so richtig gut waren. Beim SEOday Expert-Day war das nicht so. Bei der SEOkomm war das allerdings auch nicht so. Allen voran Oliver Hauser selbst, der Einblicke in das Linkkauf und -verkaufgeschäft gegeben hat.

Mein Eindruck v.a. bei den Agenturen derzeit (und da schließe ich mindshape nicht aus): Etablierte Prozesse funktionieren nicht mehr und lange Zeit hat die Branche auch aus Budgetgründen immer der Leitlinie „maximale Rankings mit minimalem Aufwand“ gearbeitet. Auch wenn viele Vorträge nun Content-Marketing als den heiligen Gral, den einzigen Weg herausheben – Google ist noch lange nicht so gut, um die ganzen „reinen SEO-Links“ zu erkennen. Das wird auch eine Weile so bleiben.

Aber der „minimale Aufwand“ ist nun doch deutlich höher geworden durch Pinguin und Panda. Nun hilft es aber auch nichts, wenn die Branche so tut, als wären aufwändige Content-Marketing-Kampagnen für über 10.000 EUR je Ratgeber die Lösung. Wo soll bitteschön auf einmal die Bereitschaft der Kunden her kommen, diese Summen am besten noch monatlich zu zahlen? Der Mittelstand ist noch nicht so weit, dass ihm das wert ist. Und genau darum geht es.

Content-Marketing mit „schaffe den weltbesten Content zu Thema X“ ist ja schön und gut. Ich würde das gern jeden Tag zu 100% in unserer Agentur machen. Aber solange es da draußen noch Agenturen gibt, die bei Kunden Kaltakquise machen und Linkbuildingpakete verkaufen UND diese dann auch noch funktionieren, wird der unternehmerisch denkende Kunde völlig verständlich die günstigeren Linkbuildingpakete kaufen. Dass das langfristig nicht zwingend nachhaltig sein muss, mag sein. Aber genau das ist der Grund, weshalb auch wir noch aktives Linkbuilding machen und ich fest der Meinung bin, dass wir das auch noch in einigen Jahren machen werden. Anders, aber machen.

Anders formuliert: Wir SEOs bewegen uns mit den Kunden nur so weit in die Nicht-Komfort-Zone, wie es sein muss. Stück für Stück. Das ist Wandel und zwar langsamer. Wer das nicht mag, kann gerne bei uns anrufen und wir bringen den SEO-Wandel weiter nach vorne. Mit geeignetem Budget und tollen Case-Studies.

Fakt ist: Linkbuilding ist nach wie vor ein zentrales Thema bei der Rankingoptimierung, da Googles Algorithmus nach wie vor linkbasiert ist und noch eine ganze Weile bleiben wird. Fakt ist auch: Solange es auf dem Markt noch die Nachfrage nach schnellem und kostengünstigen Rankings gibt, die nicht zwingend nachhaltig sind, solange ist der Innovationsdruck in der Branche nicht hoch genug.

Die olle Schnelle-Tipp-Mentalität

Dazu passend ist mir in den letzten Monaten auf den Konferenzen immer wieder aufgefallen, dass viele SEOler mit langen Gesichtern nach Hause gehen, weil Sie „nur 2 Tipps“ aufgeschrieben haben. Man mag nun sagen, dass die Gespräche ja viel wichtiger sind (aka Networking), dass man schon vieles kennt und es derzeit nicht so viel Neues gibt und so weiter… Ich möchte hier nicht über die Erwartungshaltung Einzelner an Konferenzen schreiben.

Aber wenn die SEO-Branche für den anstehenden Wandel meiner Meinung nach eins akzeptieren muss, dann das: Es wird immer weniger Schnelle-Tipps geben, mit denen man „schnell und hektisch“ gute Rankings abziehen kann. Anders formuliert: SEO wird mehr und mehr echte Arbeit. Wie der Journalismus, die PR, die Werbung und wie so viele andere angrenzende Bereiche.

„Schnelles und effizientes SEO – nur für Suchmaschinen, nicht für den User“. Ja, so lief das Jahre lang auf SEO-Konferenzen. Heute hört man „Nachhaltiges SEO – für Nutzer und Suchmaschinen“. Genau. Und es ist erfreulich, dass neben schnellen Linktipps und Blackhat-Vorträgen auch versucht wird zu erklären, wie SEO-Agenturen Ratgeber erstellen. Kritische Stimmen aus dem Plenum gibt es dann dennoch, wieso denn nur ein kleiner Prozentsatz tatsächlich in die Content-Erstellung fließt.

Laufen wir da nicht auf die nächste „Blase“ zu? Erst waren es Webkataloge, dann Linkkäufe, dann Artikelkäufe, dann haben wir Infografiken erstellt, dann Ratgeber und PDFs… immer mit dem möglichst geringsten Aufwand. So läuft das Business. Die Kunst ist, dennoch den Wandel zum nachhaltigen SEO hin zu bekommen. Dennoch müssen die Kunden da draußen mitziehen und Geld in nachhaltiges SEO investieren. Das ist nun einmal teurer und risikoreicher als skalierbare Linkkäufe.

Meiner Meinung nach ist das (neben der charismatischen Art) auch ein Baustein, wieso Marcus Keynote und Karls Vortrag auch ganz ohne schnelle Tipps auf viel Begeisterung stießen:  sie vermitteln keine Tricks, sondern ganzheitliches Denken und ganzheitliche Betrachtungsweisen statt singulärer „schneller und hektischer“ Tipps.

SEO der Zukunft ist kein Kochrezeptetipps-Anwenden mehr. Es ist weniger Technik. SEO ist mittlerweile eine komplexe Marketing-Disziplin. Dank Google, aber auch dank den vielen Konferenzen und Wissensvermittlern da draußen. Tipps zu benutzen ist wichtig, aber erst, wenn man das große Ganze verstanden hat.

Blackhat SEO, bitte als Forschung

Und genau zu dieser Schnellen-Tipp-Mentalität: Ich finde es nicht gut, wenn jemand sich auf einer SEO-Konferenz vor das Publikum stellt und rechtlich nicht legalen Kram vorstellt und mich das ganze eher an eine Zaubershow erinnert als an einen SEO-Vortrag. Da stehe ich auch nicht ganz alleine da. Ganz klar, SEO-Vorträge sollen auch Spaß machen, sie sind auch ein Teil der Reputation. Ich habe auch tlw. großen Respekt vor den Leuten und deren technischer Affinität, wenn der Inhalt über das „Einäugiger und er Blinden-SEOs“ hinausgeht.

Im kleinen Rahmen finde ich das passend. Blackhat-SEO ist eine Form, wie wir Googles Grenzen ausloten können. Doch als Effekthascherei oder gar als Wissensvermittlung finde ich das vor 650 Leuten eher unpassend. Man stelle sich einen jungen SEOler vor, der zurück kommt und sagt: „Chef, wir müssen unbedingt Linkbuilding mit WordPress-Exploits machen!“.

Für mich ist Blackhat-SEO Forschung. Genau diese Begrifflichkeit („Lücken für die Forschung nutzen“) hat Jean Pascal auf dem SEOday genutzt und alle haben gelacht – aber genau das ist es. An die Grenzen zu gehen und darüber hinaus, das ist Forschung und muss gemacht werden. Vorträge über Blackhat-SEO sind Hilfen, um selbst Forschung betreiben zu können. Das sollte aber vor einem fachkundigen Publikum geschehen, nicht vor SEOday oder SEOkomm Publikum und als Linktipp verkauft werden.

Mehr Offenheit!

Ich wünsche mir für die Konferenzzukunft eine klarere Trennung zwischen „Forschung“, Wissensvermittlung und Workshops. Ich finde den Austausch gerade dann interessant, wenn jemand sagt, dass bestimmte Dinge so oder so nicht mehr funktionieren oder wenn jemand erklärt, wie und durch welche Schritte etwas passiert ist. Das kann ich in meine Erfahrungswelt und Modelle von SEO einbinden und dann daraus etwas machen. Ich kann Feedback geben und so hat jeder mehr als vorher, aber auch noch seine eigenen Ansätze, die wir letztendlich auch benötigen, um auf dem SEO-Markt in der Zukunft zu bestehen.

Auch das ist Offenheit – sich einmal auf dem Podium, am Tisch oder beim Abendevent hinzustellen und zu sagen „so klappt es bei mir leider nicht mehr, ich weiß auch nicht wie anders“. Dieser „Spirit“ ist das, was z.B. die SEOCampixx für mich so einzigartig macht.

Für mich hat genau dieser offene Austausch auf der OMX und SEOkomm vor allem zwischen den Vorträgen und am Abend stattgefunden. Ich mag SEO auch deswegen, weil die Branche so extrem kommunikativ ist (wer schon einmal auf einem Entwickler-Event war, weiß, was ich meine). Nicht in den Vorträgen, aber im kleineren Kreis. Da geht es beim McDonalds Abendessen nicht nur um SEO, sondern auch um private Themen. Man redet über persönliche Wege zum SEO, angefangen von den BTX-Zeiten. Beim Spaziergang zurück zum Hotel unterhält man sich locker über mögliche geschäftliche Zukunftspläne. Zwischen dem einen und dem anderen Happen erfährt man den Lebensweg zum Geschenkeversandhändler oder wie man von Deutschland nach Irland und zurück kommt. Oder man erfährt, wer tatsächlich über die neue EOS 70d im Haus entscheiden darf. Und und und (you guys know).

Mein Kopf brummt heute noch und ich freue mich schon auf die nächste Konferenz. Nächstes Jahr. Jetzt ist erstmal Weihnachten.


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